in Zusammenarbeit mit der   07.Mai bis 25. Juni 2011
 

Fünf Origamikünstler zeigen bis 25. Juni 2011 ihren individuellen Umgang mit dem Werkstoff Papier in der galerie 13, Freising.
Die Öffnungszeiten der Galerie sind Di - Fr 14-18.30 Do 14-20.30 Sa 10-13 und nach Vereinbarung.

Dr.-Karl-Schuster-Str.15 85354 Freising Tel.08161/147813
Veranstalter sind die Origami Galerie / Freising und die galerie 13.
 
Foto: Marco Einfeldt
 
 
 
 
   
  Tomoko Fuse gilt seit ca. 30 Jahren als die wohl bedeutendste Künstlerin des Origami. Das Werk der Japanerin ist äußerst innovativ und erfindungsreich. In Freising stellt sie multiple Faltungen, Spiralvariationen und Kegelarbeiten vor.
Tomoko Fuse  
 
 
 
 
 
   
 

Ich sende meine Glückwünsche zur Origami-Ausstellung "Träume aus Händen" in der Galerie 13.

Ich bin stolz und freue mich, zusammen mit Vincent, Ramin, Heinz und Stefan an dieser Ausstellung teilzunehmen.
Gerne wäre ich jetzt bei der Eröffnung dabei.

Aber am 11. März erschütterte uns das Erdbeben und der schreckliche Tsunami.
Wir waren betrübt und wie gelähmt.

Es folgte der Unfall in Fukushima, der uns und Japan weiter verwundet hat.
So kann ich leider nicht nach Freising kommen.

Als das Erdbeben stattfand, faltete ich die hier ausgestellten Modelle BIRIBIRI.
Diese Modelle sind für mich mit tiefen Erinnerungen verbunden.

Japan kommt langsam zur Ruhe.
Schritt für Schritt kommen wir zur Normalität zurück.

Vielen Dank an meine guten Freunde Silke und Paulo.
Vielen Dank an Fritz Dettenhofer.
Bitte engagiert Euch weiter für Origami.

   
ORIGAMI GALERIE
  RÜCKBLICK: YOROKOBI 28/05 - 08/08/2009
VIERECK-VERLAG
  BÜCHER VON TOMOKO FUSE
   
 
   
   
   
 
 
   
  Das Oeuvre des Franzosen Vincent Floderer umfasst sowohl naturnahe, erzählerische Inhalte wie auch strukturbezogene, abstrakte Themen.
VincentFloderer  
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
ORIGAMI GALERIE
  RÜCKBLICK: CRUMPLING 13/09 - 20/12/2008
   
ORIGAMI GALERIE
  KATALOG CRUMPLING
   
 
   
   
 
 
   
  Ramin Razani geboren im Iran, heute in Florenz lebend, entwickelt architekturbezogene, konstruktive Papier- und Metallarbeiten. In seinen komplexen Objekten setzt er sich elementar mit Transparenz, Licht, Schatten, Form und Raum auseinander.
Ramin Razani  
 
 
 
 
   
   
ORIGAMI GALERIE
  RÜCKBLICK: DIMENSIONEN 16/12 - 13/02/2010
   
 
   
   
 
 
   
  Florian Aicher
ist freier Architekt in Rotis/Allgäu mit den Schwerpunkten Hochbau und Raumgestaltung sowie deren Theorie und Geschichte.
Florian Aicher  
 
 
 
Auszüge aus der Eröffnungsrede von 7. Mai 2011
 

Origami – Träume aus Händen
von Florian Aicher

Raum

         Medium, in dem sich unser Leben vollzieht, wir uns entfalten
         Ist uns so unentbehrlich wie die Luft zum Atmen
         Der Raum schafft uns, wir schaffen Raum
         Ist unser Lebenselexier
                  Nicht:
                  Endlose Ausdehnung, gemessen, abgezählt nach L/B/H
                  Mathematisch-physikalische Abstraktion
                           Sondern:
                           Gelebter Raum, vibrierendes Volumen,
                           Gebilde mit Eigenschaften, Grenzen, Kanten,                           
Festigkeit, zu Greifen, bezogen auf uns, angewiesen
                           auf uns, leibbezogen, eine Tat – Sache

                           was anderes ist denn der leib
                           als diese Sehnsucht nach raum
                                    Martina Hügeli
Was ist Raum?
         Blatt weißes Papier, 2D, verschwindet auf der weißen Tischplatte
                  Nehmen es in die Hand, legen Kante auf Kante, ziehen Falz nach:
                  Wird stabil, unterscheidet sich, steht, hat innen/außen,
                  davor/dahinter – Raum geworden dank Operation der Hand.
                           Experiment dank Eberhard Fiebig,
                           Metallbildhauer, dem Falten Grundprinzip
                           seiner Kunst
Falte                                                     

Falte als universales Prinzip
         Universales Prinzip der Raumbildung, Lebensentfaltung, Weltschöpfung
                  Fötus: Ausfaltung der Eizelle, Hirn: eine einzige Falte
                  Frühling: Pflanzen entfalten Blätter, Landschaft: Erde gefaltet
                  Bayern prägendes Barock: vom Faltenwurf der Skulptur bis
                  Raum als Welten-Theater: Stabilisiert als Faltwerk
                           Gilles Deleuze, zeitgenöss. Franz. Philosoph
                           Im Anschluß an Leibnitz: Die Falte

Es ist Jahre her
         Dass ich mich mit dem Werk befasst habe
         In einer Dachkammer – nur durch großes Dachfenster belichtet
         Sparsam eingerichtet – doch Blumenstrauß gehört dazu
         Vom Morgeneinkauf mitgebracht: frisch geschnittener Mohn, meist Knospe
                  Ins Lesen vertieft, aufgeschreckt von plötzlichem Geräusch, kaum                   vernehmbar aber deutlich, leiser als Mäuserascheln,
                  Suche nach Quelle, fündig:
                           Grüne Knospe entfaltet sich zu voller Blüte
                           Leuchtendes Rot im Zenitlicht

                           Das hat eingeleuchtet

Falte so universell wie:  Ein  Werk der Hand

Hand   
                                                  
Ein merkwürdiges Gebilde:
         Für Aristoteles: Das Werkzeug aller Werkzeuge
         Für Imm. Kant: Das äußere Gehirn des Menschen
         Für Karl Jaspers: Ein Werkzeug des Denkens
                  Instrument, um willentlich gesteuert in die Welt hinausgreifen
                  Instrument, das uns Eindrücke der Welt empfangen lässt
                  Im Greifen – bemächtigt sich unser Geist der Welt
                  Im Tasten – teilt sich die Natur uns mit
                          
                           Beides:  E r f a s s e n
                           Organ leib-geistiger Einheit
                           „Ein neuronales Netz, das Auge, Gehirn und Hand                                     verbindet, sorgt für die Integration des Tastens,Greifens und Sehens.
Wir warten mit dem Denken nicht, bis alle Informationen beisammen sind,                                     sondern antizipieren. ...Das signalisiert Aufmerksamkeit, Engagement und Risikobereitschaft
                           Im Blick nach vorn... das genaue Gegenteil des vorsichtigen Buchhalters ... Die Hand weiß genau das, was sie tut. “         Richart Sennett, Das Handwerk

                  Der Neurologe Frank Wilson zitiert den Dichter Rob.son Davis
                  ‚Die Hand spricht mit dem Gehirn so sicher,  wie das Gehirn mit der Hand spricht’.  Und fährt fort: Er erinnert uns daran, dass es höchste Zeit ist, unsere äußerst einseitigen Theorien über Gehirn, Geist, Sprache und Handeln zu korrigieren.
                           Frank. Wilson: Die Hand – Geniestreich der Evolution
Einheit von Geist und Materie – kein Mysterium, sondern: Falten.


Traum   
                                                  

Im Fluss – Nachtwandlerisch – Tagträumend - Wachtraum
Wie Ernst ist das zu nehmen? Was ist das genau?
         Abschied von der eindimensionalen Wahrnehmung,
         von Sender-Empfänger Modell
         von der willensgesteuerten Information
         zur unwillentlichen Einsicht
                  Zentrales Thema der ‚Suche nach der verlorenen Zeit’ von
                  Marcel Proust:
                  Das erinnerte Ich   auf seinem Weg vorwärts und
                  das sich erinnernde Ich rückwärts, nähern sich im Verlauf des
                  Romans,  bis sie, im Augenblick der Offenbarung, identisch werden im Wechselspiel dieser beiden Ichs.    Erich Köhler
                           Zentral: die Vermittlung durch die Sinne, Geruch, Geschmack – diese lösen den Geistesblitz aus, setze Dem Geist ein Licht auf. In den Tee getunktes Madelaine

Die Gegend mit ihren Fliederbüschen, den Weißdornhecken, den Kornblumen und dem Mohn, den Apfelbäumen, die Gegend mit dem Fluss, mit Kaulquappen, Seerosen und dem Hahnenfuß, haben für alle Zeiten das Antlitz des Landes geprägt, in dem ich leben, Kahn fahren, Ruinen ansehen und mitten im Getreidefeld eine wuchtige ländliche Kirche antreffen möchte, die den goldenen Schimmer von reifen Garben hat; und die Kornblumen, der Weißdorn, die Apfelbäume, die ich, wenn ich reise, auf den Feldern sehe, knüpfen, weil sie auf gleicher Höhe oder Tiefe meiner Vergangenheit gelegen sind, sofort mit meinem Herzen eine Verbindung an. (181)Marcel Proust, Combray,FFM 1962

Erinnern, Sinneseindrücke, Verknüpfen der Eindrücke, Einsichten – ein Tagtraum und:
hellste Wachsamkeit – Künstlerische Inspiration – Voraussetzung für Erkenntnis immer persönlich

   
   
   
   
 
 
   
  Heinz Strobls "knotologische Forschungsarbeit" führt in ein ganz persönliches Universum. Seine systematischen Papiermodule vermitteln einen nahezu wissenschaftlichen Eindruck. Sie entstehen allerdings völlig zweckfrei und sind ausschließlich sich selbst verpflichtet.
Heinz Strobl  
 
 
 
 
 
  KÜNSTLER GESPRÄCHE AM SAMSTAG 28/05/2011
 
 
   
   
   
   
 
 
   
  Ein unglaublich kommunikativer Künstler ist Stephan Weber. Performanceartig realisiert er seine gegenständlichen Gebilde "live" vor Publikum. Mit wenigen Knicken gelingt es ihm, einem Blatt Papier Leben einzuhauchen.
Stephan Weber  
 
 
 
 
 
 
 
 
   
WORKSHOP AM SAMSTAG 25/06/2011
 
 
   
 
 
 
Fotos: www.foto-bungartz.de  
Fotos: Tomoko Fuse  
Fotos: Paulo Mulatinho  
 
 
 
 
galerie 13
fritz dettenhofer
 

Dr.-Karl-Schuster-Str.15
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Tel.08161/147813

 
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Lageplan
   
 
 
  Site: Paulo Mulatinho
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